Schilthornbahn AG: Erste Jahresbilanz 2021

Erneut blickt die Schilthornbahn AG auf eine durchzogene Jahresbilanz zurück. Der Jahresstart 2021 war aufgrund der geschlossenen Gastronomiebetriebe verhalten. Die Gästezahlen der Luftseilbahn liegen dank einem starken Herbst und Beginn der Wintersaison 2021/22 dennoch 1.2 Prozent über dem Vorjahr. Noch besser abgeschnitten hat die Allmendhubelbahn sowie das Restaurant Allmendhubel. Die Gastronomie auf dem Schilthorn liegt erneut deutlich im Minus. Der Start mit den Vorarbeiten zum Grossprojekt SCHILTHORNBAHN 20XX dominieren den Ausblick auf das Jahr 2022.

Der Rückblick auf das Geschäftsjahr 2021 zeigt wie schon im Vorjahr ein verhaltenes Bild: Zwar konnten die Besucherzahlen im Sommer und insbesondere gegen Jahresende deutlich gesteigert werden, der Gastronomie-Lockdown in den Wintermonaten konnte damit jedoch nicht aufgefangen werden. Trotzdem liegen die Gästezahlen 1.2 Prozent über dem Vorjahr. Aber immer noch 48 Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Für die einzelnen Geschäftsbereiche sind unterschiedliche Bilanzen zu ziehen:

Luftseilbahn: Das Erlebnis Schilthorn – Piz Gloria ist stark mit einem Besuch des 360°-Restaurants verbunden, weshalb sich die fünf Monate andauernde Schliessung der Restaurants negativ auf die Ausflugszahlen ausgewirkt haben. Nach einem verregneten Juli nahm die Nachfrage sprunghaft zu. Neben Schweizer Gästen konnten auch wieder internationale Gäste aus den USA und dem arabischen Raum begrüsst werden. Im Herbst besuchten zudem einzelne asiatischen Gruppen das Schilthorn.

Standseilbahn Mürren-Allmendhubel: Die Zahlen auf der Standseilbahn haben um 13 Prozent zugenommen, liegen aber insgesamt ebenfalls unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Dies ist auf die geringe Frequentierung von minus 16 Prozent im Winter zurückzuführen. Generell durften geschlossene Anlagen nur zu zwei Drittel ausgelastet werden und wurden überdies eher gemieden, während Sesselbahnen und Skilifte bevorzugt wurden.

Gastronomie: Die Gastronomiebetriebe litten im Jahr 2021 stark unter der Schliessung zwischen Weihnachten 2020 und Ende Mai 2021. Lediglich Take away-Angebote waren möglich. Im Drehrestaurant sind die Einnahmen entsprechend um 29 Prozent zurückgegangen. Dies im Vergleich zum bereits schwachen Vorjahr. Das Bistro Birg konnte dank einem attraktiven Take away auf der Sonnenterrasse und einem zusätzlichen Outlet im Skigebiet die Einnahmen halten und gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent steigern. Das bis Ende April verpachtete Panorama Restaurant Allmendhubel wurde ab Juni unter der Leitung von Ursula Zwald erstmals in Eigenregie durch die Schilthornbahn geführt und erzielte das zweitbeste Sommerergebnis seit Beginn der Aufzeichnungen.

Hotellerie: Das Hotel Alpenruh in Mürren erreicht zu gleichen Teilen im Logement und in der Gastronomie eine Zunahme von sechs Prozent. Dieser Zuwachs ist insbesondere erfreulich, da das Hotel ebenfalls unter dem Gastronomie-Lockdown gelitten hat. Das Hotel Blumental wurde weitgehend als Dépendence-Betrieb des Hotel Alpenruh geführt und bei grosser Nachfrage geöffnet und konnte ein insgesamt ausgeglichenes Jahresergebnis erzielen.

Merchandising und Shops: In diesem Geschäftsbereich konnte das Vorjahresergebnis gehalten werden. Zwar litt er ebenfalls unter dem ausbleiben der internationalen Gäste und dem Gastronomie-Lockdown im Winter, aber die guten Sommerfrequenzen führten ebenfalls insgesamt zu positiven Verkaufszahlen. Die Umsätze liegen aber noch 45 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie.

Positiver Start in die Wintersaison 2021/22

Während bereits die Frequenzen der Wintersaison 2020/21 dank aussergewöhnlich guten Schneeverhältnissen und durchgehendem Betrieb aller Anlagen um 6 Prozent gesteigert werden konnten, ist der Start in die Wintersaison 2021/22 sehr gelungen. Bereits am 6. November 2021 konnte in die Saison gestartet werden. Im November war die Sesselbahn Riggli jedes Wochenende in Betrieb und unter der Woche teils für Trainingsgruppen und Skiclubs geöffnet. Daraus resultierten bereits 40`000 Skier Visits, womit 46 Prozent mehr Wintersportler das Skigebiet Mürren-Schilthorn besuchten als im Vorjahr. Es war der beste Saisonstart in den letzten 15 Jahren.

Proaktiver Umgang mit COVID-19

Die Unternehmung bemüht sich seit Anbeginn der Pandemie mit einem proaktiven Umgang mit der Situation. Ein einfacher Zugang zu Impfung und Booster-Impfung sowie wöchentlich durchgeführte obligatorischen Pool-Speicheltests unterstützen die Absicherung eines nahtlosen Betriebes. Per Ende 2021 waren 86 Prozent der Mitarbeitenden vollständig geimpft.

Ausblick 2021: Generalversammlung und weitere Neuigkeiten

Die Generalversammlung der Schilthornbahn AG findet am Freitag, 17. Juni 2022 um 15.00 Uhr in der Mehrzweckhalle des Alpinen Sportzentrums Mürren statt. Der Steuerwert der Schilthornbahn-Aktie beträgt gemäss Angaben der Eidgenössischen Steuerverwaltung für das Steuerjahr 2021 1’420 Franken (Vorjahr: 1‘600 Franken).

Das Grossprojekt SCHILTHORNBAHN 20XX hat von den Behörden im Herbst 2021 alle notwendigen Bewilligungen erhalten. Die Schilthornbahn wird im Februar 2022 über die Details zum Projekt informieren. Als eine der ersten Vorarbeiten wird die Wasserversorgung Birg und Schilthorn realisiert. In einer ersten Etappe werden Wasserleitungen von der Schiltalp nach Birg verlegt sowie neben dessen Station ein neues Wasserreservoir gebaut. In der zweiten Etappe im Jahr 2023 wird die Wasserleitung von Birg nach Schilthorn gezogen.

Für die geplante Zukunft nach dem Neubau SCHILTHORNBAHN 20XX sollen zwei Überbauungsordnungen die Möglichkeiten der touristischen Nutzung im Umfeld der Stationen Schilthorn, Birg und Allmendhubel skizzieren und definieren. In einer weiteren Überbauungsordnung sollen die Seilbahnkorridore für alle Wintersportanlagen frühzeitig geplant und festgelegt werden.

Beim Panorama Restaurant Allmendhubel wird im Frühjahr 2022 die Sonnenterrasse vollständig erneuert und erweitert. Das Angebot soll durch eine Aussenstation ergänzt werden.

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