Geschäftsjahr 2023: Abermals ein Rekordumsatz – trotz Grossbaustelle

Das Geschäftsjahr 2023 der Schilthornbahn AG war stark geprägt vom Grossprojekt SCHILTHORNBAHN 20XX. Nichtsdestotrotz konnte erneut ein Rekordumsatz verzeichnet werden, der überwiegend von den Bahn- und Gastrobetrieben erzielt wurde.

Am 6. März 2023 wurde mit der letzten Fahrt der Transportseilbahn «Käthi» der definitive Startschuss für das Generationenprojekt SCHILTHORNBAHN 20XX gegeben. Der weitere Verlauf des Geschäftsjahres war geprägt von den Bautätigkeiten: Nebst der Realisierung der zweiten Etappe der Wasserversorgung Birg-Schilthorn im Sommer 2023, konnten bis Weihnachten der Bau der Stützenfundamente und die Montage der drei Stahlstützen abgeschlossen werden. Gleichzeitig wurden die intensiven Bauarbeiten an allen Stationen aufgenommen. Eine grosse Herausforderung in diesem Projekt stellen die Materiallogistik sowie die extremen Witterungs- und Geländebedingungen auf den hochalpinen Baustellen dar. Umso bemerkenswerter ist die Tatsache, dass alle Bauarbeiten parallel zum laufenden Gästebetrieb erfolgten und dabei erneut ein Rekordumsatz erzielt werden konnte: Die Besucherzahlen liegen 19.2 Prozent über dem Vorjahr und 13.7 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt. Der Verkehrsertrag übertraf, trotz weiterhin tieferen Gästezahlen als 2019 (minus 13 Prozent), das Niveau vor der Pandemie um 9 Prozent, was auf markant höhere Pro-Kopf-Erträge schliessen lässt. Der Gesamtertrag 2023 beträgt 32’813’873 Franken, plus 10 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Nachfrage hielt sich in allen wichtigen Zielmärkten auf hohem Niveau.

Gastronomiebetriebe brillieren ebenfalls mit Bestwerten

Die starken Frequenzen hatten ein weiteres Mal einen positiven Effekt auf die Gastronomiebetriebe. So konnten sowohl im 360°-Restaurant Piz Gloria, als auch im Bistro Birg die Umsätze um jeweils 15 Prozent gesteigert werden. Damit wurde im Gipfelrestaurant erstmals die Umsatzschwelle von 4 Millionen Franken übertroffen. Beachtlich ist auch die Entwicklung im Panorama Restaurant Allmendhubel, wo im Jahr 2023 mit plus 20 Prozent zum Vorjahr der höchste Umsatz seit Beginn der Aufzeichnungen erzielt werden konnte.

Hotellerie und Shops: Herausforderungen trotz Hochstimmung

Trotz zahlreichen Erfolgsmeldungen stand das Unternehmen auch einigen Herausforderungen gegenüber. Das Bauprojekt prägte unter anderem das Hotel Alpenruh in Mürren. Hier musste ein Rückgang im Logement verzeichnet werden, was auf die Nutzung des Hotels als Bauarbeiterunterkunft zurückzuführen ist. Auch die Shop-Betriebe auf dem Schilthorn und in Mürren litten unter den Bautätigkeiten: Sowohl der neue, weniger frequentierte Standort im Hotel Blumental in Mürren, als auch die baubedingt um 35 Prozent reduzierte Shop-Fläche auf dem Schilthorn haben einen Umsatzrückgang von insgesamt 14 Prozent ausgelöst. Als weitere Herausforderung erweist sich der Fachkräftemangel. Die Schilthornbahn ist wie die gesamte Schweizer Wirtschaft dem Fachkräftemangel ausgesetzt und hatte eine deutlich höhere Personalfluktuation zu ertragen, als sie aus der Vergangenheit gewohnt war. Seit Herbst 2023 hat sich die Situation aber erfreulicherweise wieder stabilisiert. Gleichzeitig erschwert der Mangel an geeigneten Wohnungen die Rekrutierung von Mitarbeitenden.

Geschäftsjahr 2024 – Eröffnung der Sektionen 1 und 2 als übergeordnetes Ziel

Das Generationenprojekt SCHILTHORNBAHN 20XX wird den Betriebsalltag noch bis Mitte 2026 stark prägen. Dennoch steht bald der Abschluss der ersten Bauetappe an: Am 13. Dezember 2024 werden die ersten zwei Sektionen, die Direktverbindung zwischen Stechelberg und Mürren sowie eine Spur der neuen Funifor-Bahn zwischen Mürren und Birg eröffnet. Damit kann die Förderleistung der Zubringerbahnen bereits auf Start der Wintersaison hin mehr als verdoppelt werden. Von hoher Bedeutung ist auch die Umsetzung des 2023 ausgearbeiteten Immobilienkonzepts. Grosse Priorität geniesst dabei das Projekt Personalhaus Mürren. Obwohl das Unternehmen selbst 43 Wohneinheiten besitzt und vermietet, will es mit dem Bau eines zusätzlichen Gebäudes das Angebot an Personalwohnungen um 13 Einheiten ausbauen und so dem erwähnten Mangel an Wohnraum für Mitarbeitende entgegenwirken. Zusätzlich wird im Sommer 2024 die Förderleistung der Sesselbahn Winteregg von 1200 auf 1600 Wintersportler pro Stunde erhöht, um der steigenden Nachfrage durch die Snowparks und Trainingspisten sowie der Erneuerung der Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren gerecht werden zu können.

Anträge an die Generalversammlung vom Freitag, 21. Juni 2024

Die nächste Generalversammlung der Schilthornbahn AG findet am Freitag, 21. Juni 2024 im Alpinen Sportzentrum Mürren statt. Dieses Jahr wird unter anderem eine partielle Statutenrevision zur Genehmigung vorgelegt.

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