Am 19. Juni 2020 hat die Generalversammlung der Schilthornbahn AG stattgefunden. In Anwendung der COVID-19-Verordnung wurde die Versammlung dieses Jahr ohne Teilnahme der Aktionärinnen und Aktionäre durchgeführt. 1011 Aktionäre haben mit schriftlichen Stimminstruktionen indirekt an der Generalversammlung teilgenommen. Im Verwaltungsrat wurden zwei langjährige Mitglieder verabschiedet. Johannes Stöckli wurde zum neuen Präsidenten gewählt.
Am Freitag, 19. Juni 2020 fand die Generalversammlung der Schilthornbahn AG im engen Kreis des Verwaltungsrats statt. Aufgrund der strengen Corona-Massnahmen wurde die Versammlung dieses Jahr ausnahmsweise im Hotel Metropole in Interlaken statt im Sportzentrum Mürren und ohne Teilnahme der Aktionärinnen und Aktionäre durchgeführt. Diese konnten ihre Stimmrechte ausschliesslich über den von der Unternehmung bestimmten, unabhängigen Stimmrechtsvertreter ausüben. Ihre Stimminstruktionen konnten sie vorgängig schriftlich mit einem vorbereiteten Formular wahrnehmen.1011 Aktionäre haben in dieser Form indirekt an der Generalversammlung teilgenommen. Für die Funktion des Stimmrechtsvertreters hat sich Notar Adrian Glatthard, ein neutraler und mit der Materie vertrauter Jurist, verantwortet.
Geschäfte der 58. Generalversammlung
Alle Anträge des Verwaltungsrats wurden mit grosser Mehrheit angenommen. Der Geschäftsbericht und die Jahresrechnung 2019 ebenso wie der Bericht der Revisionsstelle wurden genehmigt. Dem Verwaltungsrat wurde die Entlastung erteilt.
Dividende: Die Aktionärinnen und Aktionäre stimmten zu, in diesem Jahr auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten. Der zur Verfügung stehende Betrag von 52`386 Franken wurde auf die neue Rechnung vorgetragen.
Wahlen: Die diesjährige Generalversammlung stand ganz im Zeichen eines Generationenwechsels: Als Nachfolger von Peter Feuz wurde Rechtsanwalt Christoph Feuz gewählt. In die Fussstapfen von Emil von Allmen tritt die Gimmelwalder Journalistin und Hostelbetreiberin Franziska Gertsch. Sie wurden beide für eine Amtsdauer von drei Jahren bis zur Generalversammlung 2023 gewählt. Auch die Wiederwahl der bisherigen Verwaltungsräte wurde genehmigt. Als Revisionsstelle wurde die Firma KPMG auf Muri BE für das Geschäftsjahr 2020 bestätigt.
Statutenrevision: Im Traktandum 5 wurde die Statutenänderung genehmigt, dass Verwaltungsräte auch weiterhin persönlich Aktionäre sein müssen. An der Generalversammlung 2019 haben Auswertungsprobleme dazu geführt, dass der Verwaltungsrat für dieses Jahr eine Wiederholung der Abstimmung traktandierte.
Johannes Stöckli zum neuen Präsidenten gewählt
Mit dem Austritt von Peter Feuz wurde auch die Wahl eines neuen Präsidenten im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Verwaltungsrats behandelt. Mit Vizepräsident Johannes Stöckli, der dieses Amt seit 2012 ausübte, konnte den Aktionärinnen und Aktionären ein namhafter Nachfolger vorgestellt werden. Der 60-jährige Unternehmer aus Zug ist seit dem 18. Juni 1999 im Verwaltungsrat und persönlich ein grosser Aktionär. Bereits vor der Übernahme des Aktienpakets vertrat er die Familie Stöckli. Diese bildet einen Zweig der Zürcher Familie Weber, welche seit der Gründung 1962 zu den Gross- und Ankeraktionären der Schilthornbahn gehören. Sie halten in der Schweizer Wirtschaft weitere wichtige Beteiligungen und auch Johannes Stöckli selbst fällt durch einen breiten Mix aus wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Mandaten auf. Er ist Grossaktionär bei der Metall Zug AG, Verwaltungsrat bei der Zug Estates AG und Verwaltungsratspräsident der Z-Invest AG. Auch privat engagiert er sich stark, präsidiert beispielsweise die Theater- und Musikgesellschaft Zug und ist Vorstandsmitglied des Vereins KiBiZ Kinderbetreuung Zug.
Auch wenn Johannes Stöckli in erster Linie wegen den frühen Tätigkeiten seiner Familie in das Amt des Verwaltungsratspräsidenten der Schilthornbahn AG gewachsen ist, konnte er über die vielen Jahre einen persönlichen Bezug zur Region schaffen. „Mürren und das Lauterbrunnental, die Menschen, die da leben, sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich hätte das Präsidium nicht angenommen, wenn dem nicht so wäre.“, sagt Stöckli überzeugt. Ob zum Wandern im Sommer oder zum Skifahren im Winter, Stöckli trifft man auch sportlich in Mürren an. Er hat zudem die Inferno-Abfahrt gemeistert. „Sogar zweimal“, betont er mit einem Lachen.