Generalversammlung Schilthornbahn AG

252 Aktionärinnen und Aktionäre mit 21’400 Aktienstimmen (61.14 % des Aktienkapitals) haben der 57. ordentlichen Generalversammlung der Schilthornbahn AG am Freitag, 14. Juni 2019 in Mürren beigewohnt.

„Die heutige Generalversammlung steht im Zeichen der Zukunftsstrategie der Schilthornbahn AG, es geht um die Sicherung der nächsten 50 Jahre unserer Erfolgsgeschichte“, eröffnete Verwaltungsratspräsident Peter Feuz die Versammlung.

Geschäftsjahr 2018 – Rekordergebnisse weiter gesteigert

Auch im Jahr 2018 konnte das positive Wachstum der Bergbahnunternehmung weiter gesteigert werden. Alle Anlagen zusammen weisen eine Frequenzzunahme von + 17.4 Prozent vor. Der Gesamtunternehmens-Ertrag resultiert mit einem Plus von 8.0 Prozent. Frequenzsteigerungen wurden sowohl im Sommer wie im Winter verzeichnet. Damit hat sich die Schilthornbahn weiter entgegen dem Branchentrend entwickelt: Während die Schweizer Seilbahnbranche seit dem Rekordjahr 2008/2009 rund 25 Prozent des Umsatzes eingebüsst hat, weist in dieser Zeit die Schilthornbahn AG mit 37 Prozent eine Steigerung von mehr als einem Drittel vor. Dazu beigetragen haben insbesondere das Engagement und der Mut zu Neuerungen sowie die Intensivierung des Marketings.
Das Geschäftsjahr 2018 schliesst mit einen Jahresgewinn von CHF 1‘669‘983.- bzw. einem Plus von 27.3 Prozent ab.
Die Stagnation im Wintersportgeschäft ist in der Wintersaison 2017/2018 in einen erfreulichen Aufwärtstrend übergegangen. Dies ist auf die gute Schneelage, auf die gesteigerte Schneesicherheit durch den Ausbau der Beschneiungsanlage sowie auf die Angebotsentwicklung bzw. -erweiterung im Gebiet Mürren-Schilthorn zurückzuführen.
Im Sommer wurde der 100 Millionste Gast gefeiert. Die Sanierung der Allmendhubelbahn konnte plangemäss abgeschlossen und die dritte Sanierungsetappe im Hotel Alpenruh umgesetzt werden.

Projekt SCHILTHORNBAHN 20XX

Die Geschäfte der 57. Generalversammlung standen in engem Zusammenhang mit dem Grossprojekt der neuen Bahn SCHILTHORNBAHN 20XX. Verwaltungsratspräsident Peter Feuz sowie Direktor Christoph Egger erläuterten das Projekt im Detail.
Die Luftseilbahn und die Infrastrukturelemente wie Fundamente, Masten, Stationen und Gebäude sind über 50 Jahre alt. Veränderte Gästebedürfnisse und verschärfte technische Vorschriften haben dazu geführt, dass die Förderleistung gesunken ist. Dies steht in einem markanten Gegensatz zu den Frequenzzunahmen. Der Verwaltungsrat hat sich über die vergangenen Jahre intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, in welcher Form eine Modernisierung der Bahn mit entsprechendem Mitteleinsatz erfolgen könnte. Dafür wurde auch ein unabhängiger Seilbahnplaner beauftragt, einen Masterplan zu erarbeiten. Darin enthalten war ein Kostenvergleich „Neubau der Bahnanlagen“ gegenüber „Modernisierung der bestehenden Pendelbahn“. Das dann im Herbst 2018 final ausgearbeitete und vorgestellte Projekt für den Neubau SCHILTHORNBAHN 20XX berücksichtigt Auflagen, dass die Förderkapazität angepasst werden muss, ohne den Berg zu „überschwemmen“, dass die Reisezeit Stechelberg –
Schilthorn reduziert wird, der Gästekomfort durch eine Reduktion der Umsteigerelationen erzielt wird und das Schilthorn – Piz Gloria ganzjährig erreichbar ist. Ebenfalls darin enthalten ist die Sicherstellung der dauerhaften Anbindung von Gimmelwald und Mürren an den öffentlichen Verkehr.

Geschäfte der 57. Generalversammlung

Der Geschäftsbericht mit der Jahresrechnung 2018 und die Verwendung des
Bilanzgewinnes wurden angenommen. Dem Verwaltungsrat wurde die Entlastung erteilt.

Wahlen:
Mit dem Projekt der neuen Schilthornbahn plant die Unternehmung das grösste Bauprojekt seit dem Bau der Luftseilbahn in den 1960-er Jahren. Der Verwaltungsrat beantragte den Aktionärinnen und Aktionären daher, Dr. Martin Deuring neu in den Verwaltungsrat zu wählen. Dr. Deuring ist Bauingenieur und geschäftsführender Partner der Dr. Deuring + Oehninger AG und ein ausgewiesener Baufachmann. Die Ergänzungswahl wurde angenommen. Die Revisionsstelle KPMG wurde für ein weiteres Jahr wiedergewählt.

Statutenrevision:
Die aktuellen Statuten stammen aus dem Jahr 1994. Seither haben sich gesetzliche Bestimmungen geändert und es drängte sich auf, die Statuten der Schilthornbahn AG den heutigen Gegebenheiten anzupassen. Die wichtigsten Anpassungen betreffen insbesondere den Ablauf bei Adressänderungen der Aktionärinnen und Aktionäre, den Prozess bei einer Übertragung von Aktien sowie den Verwaltungsrat, indem die Grösse des Gremiums auf 5-9 (bisher 5-15) angepasst wurde. Weiterhin ist es zwingend, dass zwei Mitglieder des Verwaltungsrates ihren Wohnsitz in der Gemeinde Lauterbrunnen haben. Auf Antrag eines Aktionärs wurde – entgegen dem Antrag des Verwaltungsrates – daran festgehalten, dass gewählte Verwaltungsräte Aktionäre der Schilthornbahn sein müssen. Somit wurde auch die Statutenrevision angenommen.

Aktienkapitalerhöhung:
Die Finanzierung für die neue SCHILTHORNBAHN 20XX konnte rasch mit den Partnerbanken sichergestellt werden. Es stand bereits am Anfang fest, dass eine Beteiligung der Aktionäre an dieser Projektfinanzierung erwartet würde. Der Verwaltungsrat beantragte der 57. Generalversammlung, im 4. Quartal 2019 eine genehmigte Aktienkapitalerhöhung gemäss Art. 651 OR vorzunehmen. Die genehmigte Aktienkapitalerhöhung um 10 Prozent des Aktienkapitals wurde von den Aktionärinnen und Aktionären angenommen.Die Statutenrevision sowie die genehmigte Aktienkapitalerhöhung wurden vom anwesenden Notar Stämpfli protokolliert für die öffentliche Beurkundung.

Dividende 2018:
Der Verwaltungsrat beantragte die Ausschüttung einer regulären Dividende von CHF 40.-. Der Antrag wurde angenommen. Die Ausschüttung erfolgt aus dem Jahresgewinn.

Ein Höhepunkt des Jahres 2019 wurde am ersten Juni-Wochenende zum 50. Jubiläum des James Bond Filmes „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ gefeiert. Im Beisein von zahlreichen Zeitzeugen aus dem Film und mit grosser medialer Präsenz trafen sich rund 300 Bond-Fans im Gebiet Mürren-Schilthorn.

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